Ausweitung der Projekte zur Neugeborenengesundheit auf die Region Morogoro

Förderzeitraum 2022 - 2023

Projektpartner

SolidarMed –Gemeinnützige Schweizer Organisation für die Gesundheit in Afrika. Steuerbefreiung gemäß § 70 Abs. 1 lit. h StG und Art. 56 lit. g. DBG (Schweiz).

Organisationsform: SolidarMed ist ein Verein nach Schweizer Recht. Ziel des Vereins ist die Förderung der medizinischen Versorgung in den Ländern Afrikas.

Projektverantwortlicher vor Ort: Dr. med. Peter Hellmold.

Lokale Partner in Lugala, Malinyi District, Morogoro,Tansania: District Executive Director (DED)/District Medical Officer (DMO) Malinyi District; Evangelical-Lutheran Church in Tanzania, Ulanga-Kilombero Diocese (ELCT-UKD).

Projektbeschreibung

Die Brockmeyer Stiftung setzt sich seit 2018 zusammen mit der Schweizer Organisation SolidarMed dafür ein, die Neugeborenen-Sterblichkeit im Distrikt Malinyi, Tansania zu reduzieren. Die durch die Brockmeyer Stiftung und SolidarMed im Juli 2019 am Lugala-Spital eröffnete Neugeborenen-Station hat maßgeblich dazu beigetragen, die medizinische Versorgung von gefährdeten Neugeborenen zu verbessern.

Die im Rahmen dieses Projekts erzielten Ergebnisse waren äußerst ermutigend und bilden nun den Ausganspunkt für das vorliegende Projekt. Die Sterblichkeit von Frühgeborenen wurde um ca. 50% reduziert. Die regionalen und nationalen Gesundheitsbehörden in Tansania zeigten sich beeindruckt von den erzielten Erfolgen des Lugala-Hospitals und begrüßen eine Ausweitung der Anstrengungen auch auf weitere Gesundheitseinrichtungen in der Region Morogoro.

Das Projekt «A good start» wurde durch SolidarMed in Partnerschaft mit den lokalen- und regionalen Gesundheitsbehörden sowie dem Ifakara Health Institute (IHI) entwickelt. Das Ifakara Health Institute ist eine tansanische Forschungsinstitution, die seiner Zeit vom Schweizerischen Tropeninstitut in Basel gegründet wurde und heute zu den wichtigsten Gesundheitsinstitutionen Afrikas gehört.

SolidarMed und die Brockmeyer Stiftung nehmen in diesem Projekt eine vermittelnde Rolle ein und wirken als Katalysator. Die eigentlichen Projektaktivitäten werden durch lokale Strukturen (vor allem die Hospitäler) und Stakeholder (Gesundheitspersonal, Hospitalmanagement, Regional- und Distriktgesundheitsteams) umgesetzt. Die Interventionen und Forschungskomponenten sind so konzipiert, dass ein solides Monitoring gewährleistet und somit der Gewinn und Austausch von Erkenntnissen ermöglicht wird. Die Erkenntnisse aus dem Projekt spielen eine wichtige Rolle, um die Maßnahmen zu einem späteren Zeitpunkt landesweit ausweiten zu können.

Die Brockmeyer Stiftung unterstützt dabei national anerkannte Trainings für das Gesundheitspersonal des Regionalhospitals in Morogoro. Es handelt sich dabei um viertägige theoretische und praktische Schulungen mit neun Lehrpersonen. Dabei geht es spezifisch um die Gesundheit von Neugeborenen, Infektionsprävention und -kontrolle und Einführung und Wartung von medizinischen Apparaten und Geräten der Neugeborenen-Intensivstation. Durch diese Schulungen wird daher das Wissen über die Vermeidung der wichtigsten Todesursachen von Neugeborenen in diesem Kontext verbessert: Neugeborenenasphyxie, Hypothermie, Infektion, Probleme bei der Atmung und der Ernährung, insbesondere bei Frühgeborenen.