Aufbau einer Station für Frühgeborene (Kangaroo Mother Care)
Förderzeitraum 2018 - 2019 (abgeschlossen)
Projektpartner
SolidarMed –Gemeinnützige Schweizer Organisation für die Gesundheit in Afrika. Steuerbefreiung gemäß § 70 Abs. 1 lit. h StG und Art. 56 lit. g. DBG (Schweiz).
Organisationsform: SolidarMed ist ein Verein nach Schweizer Recht. Ziel des Vereins ist die Förderung der medizinischen Versorgung in Ländern des Südens.
Projektverantwortlicher vor Ort: Dr. med. Peter Hellmold
Lokale Partner in Lugala, Malinyi District, Morogoro,Tansania: Evangelical-Lutheran Church in Tanzania, Ulanga-Kilombero Diocese (ELCT-UKD) District Executive Director (DED)/District Medical Officer (DMO) Malinyi District.
Projektbeschreibung
Im Förderungszeitraun 2018/2019 unterstützte die Brockmeyer Stiftung folgende Aktivitäten:
- Umbau vorhandener Räume am Lugala Hospital für die Einrichtung einer Station für Mütter und Neugeborene: Die neue Station besteht aus einem Raum mit vier Betten für die Mütter, einen Bereich für die Untersuchung der Neugeborenen und der Mütter, einen Bereich für die Versorgung der Neugeborenen, wie zum Beispiel das Wechseln der Windeln, einen Raum mit Toiletten und Duschen.
- Beschaffung von Ausrüstung: 4 Absaugmaschinen, 1 CPAP-Gerät (Continuos Positive Airway Pressure Machine), Waage, Krankenhausbetten.
- Ausbildung der Geburtshelferinnen und Pflegerinnen am Lugala Hospital in der Versorgung der Neugeborenen und Frühchen mit der Känguru-Methode.
- Schulung der Pflegehelfer in den 12 dörflichen Gesundheitsposten in der Versorgung der Neugeborenen und Frühchen und der Känguru-Methode.
- Wissenschaftliche Überwachung und Auswertung der Projekterfolge nach den Richtlinien aus Tansania und der Weltgesundheitsorganisation WHO.
*Der Berliner Kinderbeirat der Kinderhilfsorganisation Children for a better World e.v. hat das Projekt mit 1000 Euro gefördert.
Bildergalerie
Dies war der Rohbau vor der Fertigstellung.
Hier ist der Hauptraum der Frühgeborenen-Station mit vier Betten nach Fertigstellung zu sehen. Mitte links gibt es Sitzbänke und einen Tisch für Mütter und Pflegefachkräfte. Dahinter liegt das Intensivpflegezimmer.
Dies ist der Eingangsbereich mit Blick in den Korridor. Die Wandbilder zeigen Mütter, die ihre frühgeborenen Babys durch direkten Körperkontakt warmhalten. Alle gemalten Bilder in dieser Dokumentation stammen von einem einheimischen Künstler namens Azisi Mpoyoka.
Baby Kabisi kam viel zu früh zur Welt. Es wog lediglich 1,3 Kilos. Auch dank der Känguru-Methode wog Kabisi zwei Monate später bereits 2,5 Kilos.
Ein kleiner Junge der noch keinen Namen hat. Doch er musste schon intensiv betreut werden. Dank der Intensivstation für Neugeborene und der Beatmung mit Hilfe des CPAP-Gerätes konnte er überleben.
Dieses Bild zeigt eins von den vier Absauggeräten. Davon wurden zwei in der Frühgeborenen-Station platziert und eines im Intensivpflegezimmer.
Auch ein Sauerstoffkonzentrator wurde für das Intensivpflegezimmer beschafft. Es handelt sich dabei um ein Gerät, das Sauerstoff aus der Raumluft erzeugen kann.
Das "Pumani" ist ein Beatmungsgerät (ein sogenanntes CPAP-Gerät), das im St. Elizabeth-Spital in Blantyre (Malawi) entwickelt wurde. Das CPAP-Gerät unterstützt die Atmung von Frühgeborenen, deren Lungen noch nicht ausgereift sind. Atemprobleme sind eine häufige Todesursache bei Früh- und Neugeborenen.