Willkommen bei der Brockmeyer Stiftung
für Gesundheit von Neugeborenen, Kindern und jungen Erwachsenen

Förderschwerpunkt: Frühchen das Überleben sichern

Die Brockmeyer Stiftung fördert seit 2018 am Lugala Hospital in Tansania die Errichtung einer Pflegestation für zu früh geborene Babies und ihre Mütter.

Außerdem unterstützen wir die Ausbildung von GeburtshelferInnen und KrankenpflegerInnen in der Frühgeborenen Station und in den 12 dörflichen Gesundheitsposten der Region in der Känguru-Methode.

Geografischer Schwerpunkt und Zielgruppen

Das Projekt konzentriert sich auf den Distrikt Malinyi (Region Morogoro) im Südosten Tansanias, einem der größten Länder Ostafrikas.

Der Distrikt umfasst etwa 33 Dörfer. Die Bewohner werden von dem Lugala Spital und einem Gesundheitszentrum und vierzehn Dispensarien (Gesundheitsposten) medizinisch versorgt. Im Einzugsgebiet des Lugala-Spitals leben etwa 160.000 Menschen. Jährlich werden im Distrikt rund 6.000 Kinder geboren, davon rund 2.000 im Spital Lugala.

Die Frühgeborenen Station verfügt über ein Team von sieben PflegerInnen, die in drei täglichen Schichten die Station rund um die Uhr betreuen.

Die Frühgeborenen Station

Die Frühgeborenen-Station am Spital in Lugala ist eine Erfolgsgeschichte. Bei der Eröffnung im Juli 2019 zählte die Station fünf Betten. Doch schon nach wenigen Tagen mussten zwei weitere Betten, später auch Matratzen hinzugefügt werden.

Heute ist die kleine Station bereits voll ausgelastet und muss dringend erweitert werden. Im Schnitt sind derzeit etwa 20 frühgeborene Babys gleichzeitig mit ihren Müttern im selben Raum. Behandelt werden 40 bis 45 Frühgeborene pro Monat. Die Station ist inzwischen mit vielen notwendigen Geräten ausgerüstet, die das Überleben von Frühgeborenen sichern können: Absauggeräte für Lungensekrete, Sauerstoffkonzentratoren, aber auch mit einem Beatmungsgerät für Frühgeborene (sogenanntes CPAP-Gerät). Auch ein Phototherapie Gerät zur Behandlung der Gelbsucht wird häufig eingesetzt.

Die Känguru-Methode

Die Känguru-Methode (Kangaroo Mother Care KMC) für Frühgeborene und Säuglinge mit niedrigem Geburtsgewicht ist eine evidenzbasierte und kosteneffektive Intervention im Bereich der Kindergesundheit, die nationale und internationale Standards erfüllt. KMC trägt zur Reduzierung der Neugeborenensterblichkeit und chronischen Morbidität bei (Improving the implementation of kangaroo mother care. Bull World Heatlh Organ 2021;99:69-71).

Da moderne Inkubatoren in den meisten armen Ländern der Welt kaum zur Verfügung stehen, entwickelte der Arzt Edgar Rey Sanabria, ein Professor für Neonatologie in Kolumbien, eine Methode, um den Mangel an Inkubatoren und weiteren technischen Mitteln zu mindern.

Dabei trägt die Mutter das Kind während möglichst vieler Stunden in direktem Hautkontakt. Damit kann die Körperwärme der Mutter die drohende Unterkühlung des Kindes verhindern. Wissenschaftliche Untersuchungen haben die Wirksamkeit dieser Methode gezeigt. Die Atembewegungen des Brustkorbs der Mutter stimulieren die Atmung des Neugeborenen. Dadurch sinkt das Risiko von Atemstillstands-Episoden bei den Frühgeborenen, deren Lungen oft noch schlecht ausgebildet sind.

Zahlen und Fakten

Ein niedriges Geburtsgewicht und Frühgeburten sind mit einer hohen Sterblichkeit verbunden. 16 Prozent aller Babys in Tansania werden mit niedrigem Geburtsgewicht geboren. Von den 45.000 Neugeborenen, die jedes Jahr in Tansania sterben, weisen 86 Prozent ein zu niedriges Geburtsgewicht auf und 27 Prozent sind Frühgeborene. 50 Prozent aller Todesfälle bei Neugeborenen treten in den ersten 24 Stunden nach der Geburt auf, während 75 Prozent innerhalb der ersten Lebenswoche sterben. 48 Prozent der Bevölkerung des Distrikts Malinyi ist unter 15 Jahre alt.

Die offizielle Sterblichkeitsrate bei Kindern unter 5 Jahren liegt in Tansania bei 54 pro 1.000 Lebendgeburten, von denen 50 Prozent im ersten Lebensmonat sterben. In Deutschland liegt die Säuglingssterblichkeit bei 3,3 pro 1000 Lebendgeburten.

Stiftungsdetails

Gründung: 25.11.2016 von Carola Hellmold-Brockmeyer und Carsten Brockmeyer

Rechtsform: Die Brockmeyer Stiftung ist eine Treuhandstiftung unter dem Dach der rechtsfähigen Stiftung Stifter für Stifter (Stiftung Stifter für Stifter, Landshuter Allee 11, 80637 München)

Steuernummer: 143/235/05749 Finanzamt München, Freistellungsbescheid vom 15.02.2019

Vorstand: Carola Hellmold-Brockmeyer, Carsten Brockmeyer

Kontakt

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